Lob und Leckerchen – Wie lobe ich richtig?
Ein Lob nach einer erledigten Aufgabe hat positiven Einfluss und fördert den Lerneffekt bei Ihrem Hund. Gleichzeitig ermöglicht es Ihr positives Feedback, eine intensivere Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Hund zu entwickeln. Dabei kommt es allerdings darauf an, wie und zu welchem Zeitpunkt Sie Ihren Vierbeiner ansprechen.
Auf das Timing kommt es an
So ist es essenziell, dass Ihr Hund die Verknüpfung zwischen der soeben absolvierten Übung und dem Lob herstellen kann. Dafür hat sich eine Zeitspanne von zwei Sekunden bewährt, in der Sie ihn loben und so bestätigen sollten. Warten Sie zu lang mit dem Lob, kann der Hund die Verknüpfung zur Übung nicht mehr herstellen. Ihre Reaktion in Sekundenschnelle ist gefragt!
Doch nicht nur das Wann ist entscheidend, sondern auch das Wie. Denn Ihre Stimme ist das direkteste Instrument, um mit Ihrem Hund zu kommunizieren und Ihre eigene Stimmung zu übertragen. Probieren Sie’s mal: Rufen Sie Ihren Vierbeiner mit freudiger, hoher Stimme mehrmals zu sich! Die positive Reaktion folgt auf dem Fuße und Ihre freudige Stimmung überträgt sich direkt auf Ihren Hund.
Daher sollte diese Art der Stimmungsübertragung auch beim Loben genutzt werden. Machen Sie Ihrem Hund klar, dass das, was er gerade geleistet hat – sei es die Befolgung eines Hörzeichens oder das Absolvieren einer Übung –, in Ihnen wahre Begeisterung auslöst. Übertreiben Sie es dabei gern und machen Sie Ihrem Vierbeiner überdeutlich, was er gerade Fantastisches geleistet hat. So lernt er, erwünschtes von unerwünschtem Verhalten zu unterscheiden.
Bild: Kleine Belohnungshäppchen erleichtern die Erziehung Ihres Hundes. (Credit: Verena Scholze/Kosmos)
Erlaubt ist, was schmeckt
Das Leckerchen spielt neben dem Loben und dem Spiel vor allem in der Welpenerziehung eine wichtige Rolle. Gerade im ersten Lebensjahr helfen Belohnungshäppchen, Hörzeichen wie „Sitz“ oder „Platz“ zu erlernen. Ebenso können sie in den ersten Monaten bei der Korrekturerziehung erwachsener Hunde unterstützen, um das gemeinsame erzieherische Zusammenleben positiv zu beeinflussen. Nach dieser Zeit sollten Leckerchen zwar weiterhin, jedoch in möglichst unregelmäßigen Abständen als Belohnung gegeben werden, um das Erlernte aufrechtzuerhalten. Was genau dieses besondere Häppchen für Ihren Hund ist, gilt es herauszufinden, z.B.:
- Trockenfutter
- gewürfelter Käse
- Trockenfisch
- ein kurzes Schlecken an der Futtertube
Wichtig ist, dass die Portionsgröße so klein wie möglich gehalten wird und die Belohnungshäppchen von der Tagesration abgezogen werden.
Bild: Ein Schlecken an der Futtertube ist eine schmackhafte Belohnung für Ihren Hund. (Credit: Kathrin Jung/Kosmos)